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Trio krankgeschrieben - Torwart mit Déjà-vu-Erlebnis

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Preußen Münster: Trio krankgeschrieben - Torwart mit Déjà-vu-Erlebnis
Foto: Thorsten Tillmann
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Maximilian Schulze Niehues stand unweit des Ortes an dem der Böller detonierte. RevierSport hat mit dem SCP-Keeper am Tag nach dem Skandal von Essen gesprochen.

Der Schock von Essen war beim SC Preußen Münster noch am Montag zu spüren. Ohne Athletiktrainer Tim Geidies und die beiden Spieler Marvin Thiel sowie Jannik Borgmann hat der SCP die Vorbereitung auf das Nachholspiel am Mittwoch (19.30 Uhr) beim SV Rödinghausen aufgenommen. Das Trio ist einschließlich bis Mittwoch krankgeschrieben.

"Grundsätzlich sind es absolut gemischte Gefühle, die ich am Tag danach habe. Wir haben uns alle auf dieses Topspiel gefreut. In den ersten 75 Minuten hat es auch allen Spaß gemacht. Doch dann kam der Schockmoment. Es waren plötzlich viele Fragezeichen im Kopf. Warum das passiert ist, wer macht so etwas, was will er damit erreichen, wie geht es weiter? Diese Fragen kann man auch am Tag danach nicht richtig beantworten. Deshalb nutzt es auch nichts nach hinten zu schauen. Es liegt erst einmal nicht in unseren Händen. Das Sportgericht muss entscheiden. Unser Fokus liegt jetzt auf Rödinghausen", erklärt Maxmilian Schulze Niehues gegenüber RevierSport.


Für den SCP-Keeper besonders schlimm - eine Art Déjà-vu-Erlebnis: Vor rund zehneinhalb Jahren erlebte Schulze Niehues etwas ähnliches, noch schlimmeres im Derby beim VfL Osnabrück. Vor dem Anpfiff des damaligen Drittliga-Spiels von Osnabrück gegen Preußen Münster warf ein Fan des SCP einen Böller in den alten Spielertunnel an der Bremer Brücke. Er verletzte 33 Personen. Osnabrück entschied das Spiel, das trotzdem angepfiffen wurde, mit 1:0 für sich. Der damals 24-jährige Böllerwerfer musste fünf Jahre in Haft.

Schulze Niehues, der auch am Sonntagabend nach eigenem Bekunden ein befremdliches Summen im Ohr hörte, will sich nicht mehr über verrückte Böllerwerfer unterhalten, sondern lieber über Rödinghausen. "Uns erwartet doch ein schweres Spiel. Rödinghausen kann nicht nur kämpfen, sondern auch gut Fußball spielen", betont die Nummer eins des SCP. Schon im Hinspiel konnte der SVR den Münsteraner ein 0:0 abtrotzen.

Die Preußen wollen unbedingt in Ostwestfalen siegen, um weiter Druck auf Rot-Weiss Essen auszuüben. Schulze Niehues weiß, worauf es im Aufstiegskampf ankommt. "Du musst die beste Mannschaft sein. Es gibt nur einen Aufstiegsplatz. Du musst eine hohe sportliche aber auch psychische Qualität mitbringen, um am Ende oben zu stehen. Ich denke, dass wir beides haben", betont er.

Der 33-Jährige bestritt 199 Drittligaspiele in seiner Karriere, 53 Regionalliga-Begegnungen kommen hinzu. Nach zwei Jahren Abstinenz will er mit den Adlerträgern in die 3. Liga zurückkehren. Dafür tut er alles. In 21 Spielen kassierte der gebürtige Warendorfer nur 13 Gegentore, elfmal blieb er in dieser Saison zu Null. Zahlen, die beweisen, dass er ein Top-Keeper ist.

Ein Schlussmann, dessen Vertrag ausläuft. "Ich fühle mich beim SC Preußen und in der Stadt Münster pudelwohl. Sonst wäre ich nicht elf Jahre hier (lacht). Aber im Fußball weiß man nie, wohin der Weg einen führt. Ich konzentriere mich zunächst auf das Hier und Jetzt", sagt der gebürtige Warendorfer. Der nächste Halt für Schulze Niehues und Co.: Der SV Rödinghausen.

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